Anästhesieverfahren bei Schulteroperationen - Dr. Michael Lehmann

Mit modernen Narkoseverfahren lässt sich heute die Belastung bei vielen Schulteroperationen überaus gering halten. Grundsätzlich stehen dabei zwei verschiedene Anästhesieformen zur Wahl.

 

Die Vollnarkose bei einer Schulter-OP

Bei Schulteroperationen unter Vollnarkose bekommt der Patient nichts von dem Eingriff mit. Das Bewusstsein ist ausgeschaltet und der Körper empfindet keine Schmerzen. Erst wenn die Operation vorbei ist, wacht man wieder auf.

 

Die Lokal- bzw. Regionalanästhesie bei einer Schulter-OP

Schulteroperationen lassen sich auch ohne Vollnarkose mit so genannten Regionalanästhesien bzw. einem Scalenusblock durchführen. Dafür werden gezielt mehrere Nervenbündel im Bereich der Halswirbelsäule mit einem Betäubungsmittel umspritzt, woraufhin die Schulterregion taub wird. Im Gegensatz zur Vollnarkose bleibt der Patient bei Bewusstsein und ist jederzeit ansprechbar.

 

Hinweis: Ein Scalenusblock kommt nur in Ausnahmefällen als alleinige Betäubungsform zum Einsatz. Fast immer wird diese Technik mit einer Vollnarkose kombiniert, woraus sich mehrere Vorteile ergeben. Z. B. sind im Gegensatz zur alleinigen Vollnarkose geringere Schmerzmittelmengen erforderlich. Außerdem kann der zusätzliche Scalenusblock viele Stunden über die Operation hinaus für eine effiziente Beschwerdefreiheit im Schulterbereich sorgen und somit eventuell schmerzhafte Nachwirkungen einer Schulteroperation verhindern.