Sport-Traumatologie bei Sportverletzungen

Sport nimmt in unserer modernen Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert ein. Ebenso die Sport-Traumatologie. Das liegt einerseits daran, dass wir mehr Freizeit haben und diese aktiv ausfüllen. Andererseits verschiebt sich die biologische Altersgrenze für sportliche Betätigung.

 

Die Ursachen von Sportverletzungen sind vielfältig und variieren in Abhängigkeit von der jeweiligen Sportart. Neben den akuten Verletzungen spielen insbesondere Überlastungsschäden eine zunehmende Rolle in der Praxis des Sporttraumatologen.

 

Die Grenze der sportlichen Leistungsfähigkeit wird in vielen Sportarten von der Belastbarkeit des Binde- und Stützgewebes bestimmt. Ist die tatsächliche Belastung größer als die individuelle Belastungsfähigkeit, führt dies zu chronischen Mikrotraumatisierungen. Man spricht dann von dem sogenannten Overload des Stütz- und Bindegewebes.

 

Der Sportler nimmt die Überlastung als Muskel- oder Sehnenreizungen und als Gelenkschmerzen wahr. Werden chronifizierte Über- oder Fehlbelastungen nicht rechtzeitig erkannt, funktionell analysiert und adäquat behandelt, führen sie zu irreversiblen Gelenk- oder Weichteilschäden.

 

Die Aufgabe des Sporttraumatologen besteht daher darin, sportartspezifische Verletzungsmuster oder -überlastungsschäden zeitnah zu diagnostizieren und für eine spezifische Behandlung zu sorgen. Die Teamarbeit zwischen Arzt, Physiotherapeut und Athlet ist hierbei wichtig, um einen schonenden Übergang hin zu einer risikoarmen Vollbelastung im sportartspezifischen Training und im Wettkampf zu erreichen.

 

Darüber hinaus ist die Prophylaxe und Prävention in der Sportmedizin eine wichtige Aufgabe in der Sport-Traumatologie. Gerade bei Sportlern im jugendlichen Alter kann dert Sport-Traumatologe frühzeitig die Weichen für eine schonende, verletzungsarme und gesunde Zukunft stellen.